Persönliche Definition:
Herzensmomente♡
sind die Art von Momenten, Dingen, Menschen und/oder Erlebnissen, die man auch Jahre später noch in der Erinnerung fühlen kann.♡ by Ennebi
Es gibt nicht viele Dinge, die mich so konstant durch mein bisheriges Leben begleitet haben wie es eben meine Herzensmomente tun.
Regelmäßig lösen sie bei mir eine Welle positiver Gefühle aus, die auch die schlechteste Stimmung augenblicklich vertreiben.
Und da es in meinem Leben von diesen besonderen Herzensmomenten bei genauerer Betrachtung doch recht viele gibt, mir das aber bis vor kurzem gar nicht so wirklich bewusst war, ist es nun an der Zeit diese besonderen Momente einmal zu betrachten und zu würdigen.
Die meisten meiner ♡Momente entstanden in meiner (frühen) Kindheit, zu einer Zeit in der meine Fantasie noch grenzenlos war und Träume oft mit der Realität verschwammen.
Frei von Verurteilung und äußeren Einflüssen. Überzeugt dass alles so wird wie man es will, wenn man es sich nur oft genug wünscht.
Viele dieser -meiner persönlichen- Herzensmomente, wären wohl Jahre später so nicht mehr entstanden. Vieles davon hätte ich in der Schnelliebigkeit der heutigen Zeit wohl übersehen, die Schönheit dieser Momente gar nicht so wahrgenommen, sie hätten mich vielleicht auch lange nicht mehr so fasziniert.
Durch Kinderaugen wirkt alles noch so überdimensioniert und mächtig. Mit der Pubertät und der Angst nicht dazuzugehören verliert man schnell aus den Augen wer man ist. Und ist man dann (wann auch immer ) erwachsen, hat man Aufgaben, Termine und Verpflichtungen die einem an manchen Tagen sinn- UND endlos vorkommen. Immer öfter sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, resigniert, verbringt Abende gelangweilt und unzufrieden auf der Couch, ohne überhaupt zu wissen woher diese Unzufriedenheit genau kommt.
Vielleicht schafft man es, sich an diesem Punkt zu hinterfragen und kommt auf die richtige Spur, merkt irgendwann dass man ein Leben lebt, dass nicht mit dem Inneren harmoniert. Dann ist es an der Zeit die Welt wieder durch Kinderaugen zu sehen.
Finde deine ♡Herzensmomente und fange wieder an die Welt in all ihrer Schönheit und Faszination wahrzunehmen. Im hier und jetzt – nur du und deine Herzensmomente.
Vielleicht hat mir meine Träumerei und Fantasie mit diesen Momenten am Ende zeigen wollen, dass es mir auch jetzt immer möglich ist, die wahre Schönheit hinter den Dingen zu erkennen. Das ich noch der selbe Mensch bin wie damals. Fantasievoll und entschlossen dass alles möglich ist. Vielleicht muss ich nur mal wieder besser hinschauen.
Hier nun meine ganz persönlichen Herzensmomente♡ jeder Einzelne davon macht mich glücklich und lässt mich träumen. Alle sind mir sehr gut bekannt und fühlen sich oftmals an wie heimkommen.
- eine Wiese voller Gänseblümchen
- Pusteblumen
- einen Regenbogen am Himmel zu entdecken
- das erste laute Vogelgezwitscher nach dem Winter. (Ich freu mich eigentlich immer drüber, aber nach den kalten, grauen Tagen ist es einfach was ganz Besonderes. Als würde der Frühling rufen.
- der Geruch von Sommerregen
- Stroh & Heuballen – ich muss grad lachen weil ich gar nicht weiß wieso eigentlich.
- Zeit am Wasser – ganz besonders im Sommer.
- das Meer mit seiner unendlichen Weite
- barfuß im Sand laufen
- Lagerfeuer
- Sonnenaufgänge
- Sonnenuntergänge
- die Momente wenn sich der Himmel in atemberaubenden Farben präsentiert
- Sternschnuppen
- dicke weiße, wie Wattebällchen aussehende Wolken die tief am Himmel hängen – damals wie heute stell ich es mir unglaublich schön vor, mich in dieses riesen Wattebällchen fallen zu lassen. Weich und flauschig. So stell ich mir das vor. Heute weiß ich, dass das nicht ganz so kuschelig ausgehen würde wie in meiner Vorstellung. Und doch, ich denke immer wieder daran und lächle ganz automatisch bei der Vorstellung daran. Abgefahrenen Wolkenformationen bestaune ich übrigens ebenso begeistert wie mein kleines 6 jähriges ich. Auch zeige ich heute noch begeistert in den Himmel wenn ich Tiere, Gesichter oder Symbole dort oben zu erkennen glaube. Wenn mich dann eines dieser Wolkenbilder besonderes anspricht, muss ich gucken bis es sich verformt hat, weil ich ja schließlich wissen will wie es dann weiter geht. Damals und heute.
- eine schöne, warme Badewanne mit viel Schaum (ü30 dann unbedingt mit einem Wannenkissen im Rücken oder besser gleich in den Whirlpool und vor sich hin blubbern)
- Musik. Besonders die, die mich tief im Inneren berührt und n ich träumen lässt.
- Lesen – als Kind war ich die absolute Leseratte, mein Bibliotheksausweis war für mich der Schlüssel zum Paradies. Ich lebte die Geschichten förmlich. Auch heute versinke ich in guten Büchern. In meinen Augen kann kein noch so aufwendig produzierter Film so fesseln wie ein gutes Buch.
- gute Geschichten. Egal in welcher Form sie mich erreichen. Was schafft meine Fantasie anzuregen wird aufgesogen wie ein Schwamm. Am Ende einer guten Geschichte hab ich sie auch tatsächlich erlebt. Gefühlsmäßig.
- bunte Blumenwiesen
- Tannenzapfen. Als Kind habe ich sie gesammelt. Große, Kleine, Dicke, Krumme… Als ich im letzten Jahr beim spazieren gehen mit der Räubertochter nach über 25 Jahren das erste Mal wieder Tannenzapfen sammelte, überkamen mich Gefühle aus der Kindheit. Gute Gefühle. Ich weiß noch, dass ich richtig Freude hatte die unterschiedlichen Zapfen in die Wagentasche zu packen und da viel mir plötzlich ein, dass ich früher ständig mit meiner Tannenzapfen-sammlung spielte… Ich nannte sie „meine Freunde“… daran hab ich mit Sicherheit die letzten 30 Jahre nicht mehr gedacht. Ich mag diese Erinnerung jetzt sehr.
- Kastanien. Faszinierten mich als Kind und tun es noch heute. Wunderschön diese Dinger, in Form wie in der Beschaffenheit
Ähm… bin ich eigentlich ein Freak mit meiner besonderen Liebe für Tannenzapfen und Kastanien oder findet die noch jemand so faszinierend? 😂
Aber weiter mit den kleinen Herzmomenten
- Der Geruch von frischem Bärlauch, wenn man mit dem Auto irgendwo vorbei fährt und nicht damit rechnet
- Jedes mal wenn ich eine Burg sehe. Beeindruckend meist schon von weitem. Wahnsinnige Gebilde. Hohe Gemäuer, Geheimverstecke, Tunnel… Ich vermute hinter allen diesen Mauern spannende Geschichten, Geheimnisse und viel zu entdecken
- Der Europa Park in Rust. Seit ich denken kann begleitet mich dieser Park. Noch zu klein für alles, dabei wollte ich doch so gern in die Achterbahn wie der große Bruder auch. Ich hasste diese Messlatten die deutlich zeigten wenn man zu klein war… Als ich dann durfte gabs kein halten mehr. Und das hat sich nicht geändert. Ich freue mich jetzt schon wieder auf den nächsten Besuch und am liebsten alles im ersten Wagen. Ich glaube nicht, dass sich das noch ändert. Fallschirm bin ich auch schon gesprungen, ein wahnsinns Erlebnis, dass ich sofort wiederholen würde.
- Eine Fahrt durch die Welt der „Piraten von Batavia“. Ja, tatsächlich quasi schon wieder der Europa Park. Aber das hat nichts mit dem Spaß in so einem Park an sich zu tun, auch wenn der sich heute für mich noch so toll und aufregend anfühlt wie vor 30 Jahren. Nein, die Piraten von Batavia haben mich als Kind verzaubert und in ihren Bann gezogen. Alles in dieser versteckten Welt faszinierte und verzauberte mich. Ich weiß noch ganz genau, wie oft ich davon geträumt hatte aus dem Boot auszusteigen und in Batavia unterzutauchen. Wie gerne wäre ich Teil dieser Welt gewesen. Diese geheime Welt, versteckt im Dunkeln, weit weg von der Realität die weit nicht so magisch war. Als ich von dem Brand erfuhr überkam mich eine total melancholische Stimmung. Es traf mich sehr, starb quasi einer meiner Herzmomente. Ich würde nie mehr das schöne Gefühl spüren welches mich so lange begleitet hatte. Ich musste Abschied nehmen von dem kleinen Mädchen, dass in ihrer Fantasie so verzaubert war von dieser Welt. Leb wohl, ich trag dich im Herzen du besonderer Moment.
- weiche, warme Kuschelsocken
- ein kleines, federgefülltes Kuschelkissen
- Meeresrauschen
- Muscheln
- der Geruch von Benzin an Tankstellen (der Freak lässt wieder grüßen 😂)
- Tiere
- Wälder. Sie haben für mich immer etwas märchenhaftes und manchmal auch etwas schauriges. Jeder Wald fühlt sich anders an oder srahlt was anderes aus… wie auch immer. Wie ein anderes Reich kommt es mir oft vor. Spätestens wenn man abseits ausgetretener Wege mal nur dem Wald lauscht. Rauschen, Rascheln, Huschen, Knacken, ein Uhu hier ein Wildschein dort und diese wunderschönen Rehe leben ja auch noch hier. Eine völlig andersartige Geräuschkulisse, fremdes Leben, die Tiere. Die meisten der Tiere die hier leben kennt man ja irgendwie. Weiß wie sie aussehen, kennt ihren Namen und vielleicht noch ein paar Eigenschaften die dem jeweiligen Tier nachgesagt werden. Das Reh ist scheu, das Wildschwein greift auch mal an wenn es sich bedrängt fühlt und fass bloß nie in ein Hasenloch. Die könnten Tollwut haben und dich dann beißen. So in etwa lauteten die Fakten die ich als Kind aufschnappte und über die Waldbewohner in Erinnerung behielt. Wenn man nur ab und an im Wald ist, sieht man oft jahrelang kein freilebendes Waldtier, wenn man überhaupt eins sieht. Diese eigentlich fremden Waldbewohner die so nah bei uns leben sind doch so fern. Betritt man einen großen Wald, dann kann es einem vorkommen als würde man eine andere Welt betreten. Ab von Lärm und Trubel. Automatisch entschleunigt der Kopf und auch der Körper wird leichter, ruhiger, man atmet tiefer. Vieles wirkt in der Wald-Welt lange nicht mehr so erdrückend wie noch kurz zuvor im Auto. Abgetaucht in einer anderen Welt. Womöglich beäugt von den dortigen Bewohnern. Es klingt als würden sich alle samt miteinander unterhalten. Untermalt vom Rauschen der dichten Baumwipfel, deren Stämme schon so viele Jahre tief verwurzelt in die Erde wachsen. Friedlich und unbekannt. Wie alles.